Risikofaktor Übergewicht – Fit sein ist gut, schlanker sein ist besser

Wer stark übergewichtig ist, kann die negativen Auswirkungen auf die Gesundheit offenbar auch durch eine sehr gute Fitness nicht ausgleichen. Das lässt eine Studie aus Schweden vermuten, an der 1,3 Millionen Männer teilnahmen. Die Probanden waren zu Untersuchungsbeginn durchschnittlich 18 Jahre alt. Das Körpergewicht wurde anhand des Körpermassenindex (BMI) beurteilt, der sich aus dem Verhältnis von Gewicht zu Körpergröße ergibt. Die Mediziner bestimmten den Fitnesslevel anhand eines Leistungstests auf einem Fahrradergometer und teilten ihn in eine 5-Punkte-Skala ein.

Männer in der höchsten Fitnesskategorie hatten statistisch ein um 48 Prozent geringeres Sterberisiko im Vergleich zu Probanden im niedrigsten Fünftel. Die Auswertung der Daten zeigte, dass sich der positive Effekt einer guten sportlichen Leistungsfähigkeit mit steigendem Übergewicht reduziert.

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Bei Adipositas ließ sich ein positiver Effekt gar nicht mehr nachweisen. Bei Normalgewichtigen war die Sterbewahrscheinlichkeit – unabhängig von ihrer Fitness – geringer als bei stark Übergewichtigen auf einem hohen Fitnesslevel.

Die Wissenschaftler geben allerdings zu bedenken, dass nur die Daten von Männern und relativ frühe Todesfälle in die Auswertung eingegangen sind. Zudem können sich Körpergewicht und Fitnesslevel im Laufe der Jahre ändern. Weitere Studien sollen folgen, um auch die Auswirkungen im höheren Alter zu untersuchen.

Übergewicht ist kein unabänderliches Schicksal. „Wer im neuen Jahr ein paar Kilo abnehmen möchte, erreicht das am besten durch eine ausgewogene Ernährung und viel Bewegung im Alltag.“, erklärt Ernährungswissenschaftler Harald Seitz vom aid infodienst. Das muss nicht das Fitnessstudio sein. Es hilft bereits, häufiger die Treppe statt den Aufzug und das Fahrrad statt das Auto zu nehmen. „Crash-Diäten sind für eine langfristige Gewichtsabnahme nicht geeignet“, so Seitz. Häufig liegt das Gewicht nach der Diät höher als vorher, und die einseitige Lebensmittelauswahl kann zu Nährstoffdefiziten führen. Und allemal besser für den Geist und verkrampftes Kalorienzählen ist laut Harald Seitz ein gerüttelt Maß an Gelassenheit: „Wichtiger als eine Zahl auf der Waage ist aber immer das eigene Wohlfühlgewicht. Man sollte sich selbst nicht zu sehr unter Druck setzen und immer noch genießen können“.

Heike Kreutz, aid.de

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