Gesund und keimfrei: Tee immer mit kochendem Wasser aufgießen

Wer gerne Tee trinkt und sich mal die Hinweise auf den Verpackungen angesehen hat, wird es sicher schon einmal gelesen haben: Tee soll immer mit noch kochendem Wasser aufgegossen werden. Nur so erhalte man ein sicheres Lebensmittel. Doch warum ist kochendes Wasser so wichtig – kann ein Tee nicht auch mit warmem oder sogar kaltem Wasser aufgegossen werden?

Tee kann Keime enthalten

Tee ist ein Naturprodukt, und das bedeutet, er kann Keime enthalten, wie zum Beispiel Bakterien, Schimmelpilze oder Hefen – und einige dieser Bakterien können durchaus krankheitserregend sein. Diese Stoffe werden, wenn sie kochendem Wasser ausgesetzt sind, abgetötet, sodass sie keine Gefahr mehr darstellen. Allerdings ist dies ein Prozess, der etwas Zeit braucht – nicht nur des Geschmacks wegen steht also auf Teeverpackungen, wie lange ein Tee ziehen muss. Erst wenn die Ziehzeit abgelaufen ist, sind potenzielle Krankheitserreger endgültig abgetötet und der Tee kann problemlos genossen werden.

Dies gilt übrigens vor allem für Kräuter- und Früchtetees, aber auch für Grünen Tee wie zum Beispiel Matcha. Dass Matcha vielen Menschen besser schmeckt, wenn er abgekühlt ist, muss dabei kein Problem sein: Einfach mit heißem Wasser aufgießen und dann einige Zeit stehen lassen, bis der Tee abgekühlt ist – alles, was dafür benötigt wird, ist lediglich etwas Zeit. Es ist also keine gute Idee, Grünen Tee mit warmem Wasser aufzugießen, nur damit er nicht zu heiß ist, um ihn gleich trinken zu können. Denn damit missachtet man ja beide Regeln: Den Aufguss mit kochendem Wasser und das Ziehenlassen.

Warum sich Tee in kaltem Wasser nicht auflöst

Den Wasserkocher nicht fertig kochen lassen, den Tee mit warmem statt mit kochendem Wasser aufgießen und sofort trinken – das hat wohl jeder schon gemacht, als es schnell gehen musste. Schließlich ist das nur falsch, aber es funktioniert.

Wer jedoch versucht, Tee in kaltem Wasser aufzulösen, wird schnell merken, dass das nicht so richtig funktioniert. Selbst wer im Sommer Eistee machen möchte, betätigt erstmal seinen Wasserkocher und lässt den heißen Tee dann abkühlen, damit er anschließend in den Kühlschrank wandern kann.

Das liegt daran, dass Wasser – wie alles andere auch – aus Molekülen besteht, die sich bewegen. Je mehr Energie ihnen hinzugefügt wird, umso schneller können sie sich bewegen und Hitze ist eine Art von Energie. Je schneller sich die Moleküle im Wasser bewegen, umso schneller wird der Tee im Wasser aufgelöst und auch deutlich besser als in kaltem Wasser. Da dauert es nicht nur ewig, sondern es kann auch passieren, dass der Tee recht blass bleibt. Aber dieses Problem wird ohnehin nicht auftreten bei Leuten, die ihren Tee oder auch Eistee richtig aufgießen und genügend ziehen lassen, um sicher vor Keimen zu sein.

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